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24.04.2024 19:57:41


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Ortsnamen

 

Wir können in der Geschichte unseres Landes drei Zeitabschnitte unterscheiden: Die helvetische Zeit, die römische Zeit und die germanische Zeit. So haben unsere Ortsnamen ihren Ursprung entweder in der keltischen, romanischen oder deutschen Sprache. Mit den Jahrhunderten sind viele Namen aber so verändert worden, dass man deren Herkunft nicht mehr mit Sicherheit nachvollziehen kann.

Aare

Aruros, Adler, dem Adler gleich (keltisch)

Kander

Kandara, die Weisse, Schäumende (keltisch)

Niesen

Schneeberg, nivis = des Schnees (romanisch)

Spiez

Spiates = Dorngestrüpp (keltisch)

Wimmis

Vindemis = Rebberg (romanisch)

Thun

Von Zun, umzäunt, befestigt = Stadt, englisch town

Schoren

Ufer, Strand

Uebeschi

Eibisch, bei den Eiben

Amsoldingen

Dorf des Answalt, Answaltingen, Ansoldingen, Amsoldingen

Pohlern

Hügeliger Ort

Zwieselberg

Doppelberg

Glütsch

Glutsja, glucksend, an einem Bach gelegen

Beisseren

Ort mit Binsen (Biissere)

Kapf

Aussichtspunkt, Spähhügel, Ort, wo in heidnischer Zeit geopfert wurde

Bälliz

Bei den Pappeln, belle = Pappel, Name in Reutigen wohl vom Bälliz in Thun übernommen

Gand

Geröll

Stadi

Früher auch Stadel genannt, Land mit Scheune beim Dorf

Telacher

Teilacker, abgeteilte Aecker

Ruesseche

Ruussen = rauschen

Farb

Dort befand sich eine Bleiki verbunden mit einer Färberei, im Todesregister steht: Den 27. Juni 1777 starb Hans Danner (heute Tanner) von Langnau, der Färber an der Glütsch, 54 Jahre alt

Chrindi

Einschnitt

Heiti

Unbewaldet, Heide, Blattenheid, Heitenried

Günzenen

Von Conca = Muschel, Mulde, Günzi (romanisch)

Nüschleten

Bärgli, Alpweide (keltisch), jetzt heisst die Alp Nacki

Roggenweide

Von Rocca = Fels, Rocky mountain, also Fluhweide

Thürle

Thürlein im Zaun gegen die Viehweiden

Hinterlauenen

Hintere Schuttlawine

Schlatt

Flaches Sumpfland

Oey

An einem Fluss gelegen (früher auch als Ei oder Au bekannt)

Mürg

Kurz, verwandtes Wort ist Mürggel

Sandbühl

Von sengen, sang, verbrennen, Ort, wo gerodet und verbrannt wurde

Benzhihubel

Hügel des Benz, berndeutsch für Bendicht

Gwanni

Die Landschaft hat die Form einer Wanne (flacher Korb zum Reinigen der gedreschten Getreidekörner)

Zyhl

Grenze, wohl gegen die Weiden oberhalb, in Urkunden steht von den Zihlen der Stadt Bern oder von Thun, Burgernziel

Dieggis

Gutes Land, aus Dieggis wurde das Wort gediegen

Magistrall

Umgangssprache Magistall: wahrscheinlich Land, das einem Magistraten gehörte, einem Ratsherrn, vielleicht Hans Schütz?

Blachti

Flaches Land, blach = flach

Dussberg

Dussel oder Düssel = Buckel, Geschwulst, Bergrücken, Grind (Grindelwald), Redensart: Er hat einen harten "Grind"

Grod

Überführtes Land, das Grod ist in Niedersachsen vom Meer angeschwemmtes Land vor den Deichen, die Steinblöcke im Grod wurden dann zum Bau von Schwellen verwendet

Wandele

Berghang, ursprünglich wohl Wang, Wangele, Wangen, Wengi, Wengen

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