
Ortsnamen
Aare
Aruros, Adler, dem Adler gleich (keltisch)
Kander
Kandara, die Weisse, Schäumende (keltisch)
Niesen
Schneeberg, nivis = des Schnees (romanisch)
Spiez
Spiates = Dorngestrüpp (keltisch)
Wimmis
Vindemis = Rebberg (romanisch)
Thun
Von Zun, umzäunt, befestigt = Stadt, englisch town
Schoren
Ufer, Strand
Uebeschi
Eibisch, bei den Eiben
Amsoldingen
Dorf des Answalt, Answaltingen, Ansoldingen, Amsoldingen
Pohlern
Hügeliger Ort
Zwieselberg
Doppelberg
Glütsch
Glutsja, glucksend, an einem Bach gelegen
Beisseren
Ort mit Binsen (Biissere)
Kapf
Aussichtspunkt, Spähhügel, Ort, wo in heidnischer Zeit geopfert wurde
Bälliz
Bei den Pappeln, belle = Pappel, Name in Reutigen wohl vom Bälliz in Thun übernommen
Gand
Geröll
Stadi
Früher auch Stadel genannt, Land mit Scheune beim Dorf
Telacher
Teilacker, abgeteilte Aecker
Ruesseche
Ruussen = rauschen
Farb
Dort befand sich eine Bleiki verbunden mit einer Färberei, im Todesregister steht: Den 27. Juni 1777 starb Hans Danner (heute Tanner) von Langnau, der Färber an der Glütsch, 54 Jahre alt
Chrindi
Einschnitt
Heiti
Unbewaldet, Heide, Blattenheid, Heitenried
Günzenen
Von Conca = Muschel, Mulde, Günzi (romanisch)
Nüschleten
Bärgli, Alpweide (keltisch), jetzt heisst die Alp Nacki
Roggenweide
Von Rocca = Fels, Rocky mountain, also Fluhweide
Thürle
Thürlein im Zaun gegen die Viehweiden
Hinterlauenen
Hintere Schuttlawine
Schlatt
Flaches Sumpfland
Oey
An einem Fluss gelegen (früher auch als Ei oder Au bekannt)
Mürg
Kurz, verwandtes Wort ist Mürggel
Sandbühl
Von sengen, sang, verbrennen, Ort, wo gerodet und verbrannt wurde
Benzhihubel
Hügel des Benz, berndeutsch für Bendicht
Gwanni
Die Landschaft hat die Form einer Wanne (flacher Korb zum Reinigen der gedreschten Getreidekörner)
Zyhl
Grenze, wohl gegen die Weiden oberhalb, in Urkunden steht von den Zihlen der Stadt Bern oder von Thun, Burgernziel
Dieggis
Gutes Land, aus Dieggis wurde das Wort gediegen
Magistrall
Umgangssprache Magistall: wahrscheinlich Land, das einem Magistraten gehörte, einem Ratsherrn, vielleicht Hans Schütz?
Blachti
Flaches Land, blach = flach
Dussberg
Dussel oder Düssel = Buckel, Geschwulst, Bergrücken, Grind (Grindelwald), Redensart: Er hat einen harten "Grind"
Grod
Überführtes Land, das Grod ist in Niedersachsen vom Meer angeschwemmtes Land vor den Deichen, die Steinblöcke im Grod wurden dann zum Bau von Schwellen verwendet
Wandele
Berghang, ursprünglich wohl Wang, Wangele, Wangen, Wengi, Wengen